Folge #7 – Jung und in Quarantäne
Shownotes
Corona hat uns verändert, und zwar fundamental. Was wir tun sollten, um bei uns zu bleiben. Oder zumindest wieder zu uns selbst zu finden.
Hier findest du Anlaufstellen, an die du dich wenden kannst:
Infoportal Depression bei Kindern und Jugendlichen www.ich-bin-alles.de
Die Studie von Philipp Alt und dem DJI https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2021/2021-05-21_Walper%20et%20al_2021_Die%20Situation%20Jugendlicher%20in%20der%20Coronakrise_1205%20%28003%29.pdf
Telefonseelsorge bundesweit 0800 111 0 111
Und das passiert in der Folge: 00:26 Vivi begrüßt die Hörer und führt ins Thema ein. Sie beschreibt ihre Gefühle während der letzten beiden Corona Winter und stellt Philipp Alt vor, den heutigen Gast und Experten.
01:35 Philipp Alt, Forscher und Psychologe, bestätigt zunächst, dass die Pandemie massive Auswirkungen auf alle Lebensbereiche der jungen Menschen hatte, insbesondere auf die psychische Gesundheit. Das hat eine Studie ergeben, die er für das Deutsche Jugendinstitut gemacht hat.
02:11 Vivi stellt erste Ergebnisse ihrer eigenen Insta-Umfrage vor. Auch da waren psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen, die häufigsten Symptome. Philipp Alt bestätigt das Ergebnis und berichtet, dass in seiner Forschungsarbeit 22% der Jugendlichen von klinisch relevanten Depressionen berichten. Eine wichtige Ursache dabei: Einsamkeit durch die Lockdowns.
04:11 Philipp Alt erklärt, dass junge Menschen unterschiedlich stark betroffen waren. Extrovertierte Jugendliche haben die Einschränkungen härter getroffen als introvertierte junge Menschen, die die Zeit eher entspannt für sich selbst nutzen konnten.
06:16 Vivi fasst die ersten Aussagen von Philipp noch einmal zusammen und geht dann auf die Beiträge der drei Interviewpartner der heutigen Folge ein. Den Anfang machen Daniel und Lea.
06:55 Daniel erzählt von seinen Erfahrungen in der Schule,
08:17 und Lea berichtet davon, wie es ihr in ihrer Abiturvorbereitung während des Lockdowns ging.
09:08 Philipp ordnet die beiden Statements in seine Ergebnisse ein und bestätigt die Erlebnisse der beiden. Homeschooling führte zu Chancen-Ungleichheit. Seiner Ansicht nach sind auch die ungleiche Verteilung der Lehrmittel ein wichtiger Faktor, denn immerhin jeder Fünfte Jugendliche hatte nicht die notwendige IT Ausstattung zuhause, um dem Homeschooling problemlos folgen zu können.
11:05 Daniel berichtet nun, wie sich Freundschaften verändert haben und dass er durch die Pandemie auch gute Freunde verloren hat. Philipp erklärt, dass Freundschaften unter jungen Menschen nur schwer nur über Video-Calls oder Messanger aufrecht zu erhalten sind. Die Qualität der Freundschaften hat –seiner Studie zufolge – ebenfalls massiv gelitten.
14:08 Nun berichtet Daniel von seiner Beziehung zu einem Mädchen. Die beiden haben sich während der Pandemie kennen gelernt – und danach getrennt. Für Philipp liegt das an den Umständen, die sich nach der Aufhebung der Ausgangssperren massiv verändert haben.
17:33 Grace, die dritte Interviewpartnerin, erzählt, dass sie selbst mit der Situation im Lockdown ganz gut zurechtgekommen ist. Sie hat an einem bestimmten Punkt akzeptiert, dass Kommunikation ab jetzt nur noch digital stattfinden kann – und dann sogar neue Hobbys für sich gefunden: Yoga oder ein eigener Youtube-Channel.
18:42 Philipp führt das auf Graces‘ Fähigkeit zur Selbstregulation zurück. Ziele an Situationen anzupassen, sei immens wichtig. Wem das gelingt, der leidet seltener unter einer Depression oder einer Überforderung. Er gibt auch Tipps und macht Vorschläge, wie Selbstregulation zu erlernen ist.
21:19 Lea erzählt von ihren Erfahrungen als Sozialarbeiterin in einer Kindergruppe. Sie schildert, wie sich die Kleinen ganz unterschiedlich in der Situation zurechtgefunden haben.
23:05 Philipp bestätigt, dass die Pandemie und der Lockdown Folgen gehabt haben, die man bis jetzt noch nicht komplett absehen kann. Es wird noch einiges an langfristigen Folgen auf uns zukommen. Er plädiert dafür, diese Auswirkungen bei möglichen künftigen Lockdowns nicht aus den Augen zu verlieren.
27:05 Grace und Lea erklären, mit welchem Gefühl sie einem potenziellen weiteren Lockdown entgegensehen - und dass sie sich entschieden haben, optimistisch zu bleiben.
28:19 Vivi fasst die Gespräche noch einmal zusammen und gibt noch einmal Tipps, wie man sich schon jetzt auf einen möglichen anstrengenden Winter vorbereiten kann.
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